Politische Bücher : Eine Lektion Völkerrecht für putintreue Russen

Japanische und deutsche Völkerrechtler legen einen juristischen Leitfaden zum Ukrainekrieg vor. Ob er auch der russischen Bevölkerung die Augen für Putins Unrecht öffnen wird, wie die Autoren hoffen, ist indes fraglich.
Kann eine umfassende völkerrechtsdogmatische Analyse der Herausforderungen und Gegenmaßnahmen angesichts des russischen Angriffskrieges eine objektive Perspektive garantieren und damit langfristig entscheidend zum Erhalt der Völkerrechtsordnung beitragen? Die Herausgeber und meisten Autoren des Sammelbandes „The War in Ukraine and International Law“ würden diese Frage wohl bejahen. „Letztlich hängt die Lebensfähigkeit und Wirksamkeit des Völkerrechts von der Überzeugung und dem langfristigen Verhalten seiner Hauptakteure, insbesondere der Staaten, ab. Kurzfristig wird dieser Band ein unverzichtbarer Leitfaden für Juristen sein, die zwischen Pragmatismus und Idealismus über die Herausforderungen des Krieges in der Ukraine und die Zukunft von rule of law in der internationalen Rechtsordnung nachdenken.“ – So lautet der letzte Satz des Schlusskapitels von Martins Paparinskis.