Die beruhigende Nachricht zuerst: Der Zustand des slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico (59) hat sich stabilisiert. Fico war am Mittwoch auf offener Strasse angeschossen und schwer verletzt worden. Beim Täter soll es sich laut Innenminister Matus Sutaj Estok (37) um einen 71-jährigen Mann handeln, der ein «klar politisches Motiv» gehabt habe, nämlich die Ablehnung der Regierungspolitik.
Doch die beunruhigende Nachricht folgt sogleich: Das Attentat dürfte in der Slowakei zu neuen Unruhen und zu massivem Druck auf Medien führen, die mit der Regierung im Clinch stehen. Peter Bardy (47), Chefredaktor der Nachrichten-Website Aktuality, sagt gegenüber Blick: «Der Angriff auf Robert Fico wird von einigen Politikern der Regierungskoalition benutzt, um die Drohungen gegen Medien und die Opposition zu verschärfen, die sie für das Attentat verantwortlich machen.»